Den Süden und den Norden Europas hat der Winter fest im Griff. Unsere Region hat noch wenig vom Winter mitbekommen. Doch zum Wochenende soll sich das Wetter ändern. Es soll kälter werden. Vielleicht können wir dann etwas von dem nachempfinden, was M. Claudius in seinem Gedicht ausdrückt.
Der Winter ist ein rechter Mann,
kernfest und auf die Dauer,
sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an
und scheut nicht süß noch sauer.
Nachfolgend ein Gedicht von meiner langjährigen Klassenlehrerin Frau Padberg.
Sie kam 1947 nach Haren als Junglehrerin und unterrichtete bis zur Pensionierung in Haren und Altharen. Sehr viele Mitglieder der Senioren-Haren dürften sich an Frau Padberg noch bestens erinnern. Ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu ihr und war verantwortlich für die Klassenaufsicht, falls sie kurzzeitig abwesend war.
Des Weiteren ein Foto mit Frau Padberg von unserem Klassentreffen 2000. Auf dem Foto von rechts nach links:
Frau R. Menke, Frau M. Padberg, Rau E. Hess u. B. Koormann
Zwei Tage vor Weihnachten schreibt Manfred seinen Wunschbrief. Voriges Jahr hat ihm die Mutter noch geholfen. Heute kann er es allein. Er sitzt auf dem Teppich. Vor ihm steht die kleine Leselampe. Auf der Schreibunterlage liegt der Briefbogen. Manfred hat keine Hausschuhe an, keine Socken. Der Füllhalter steckt zwischen der großen Zehe und der zweiten Zehe am rechten Fuß. Der linke Fuß drückt das Blatt nieder. Manfred schreibt mit dem Fuß. Er hat keine Hände. Seine Arme hören beim Ellbogen auf. So ist er auf die Welt gekommen. Er weiß nicht, warum! Niemand weiß warum!
Aus dem Tagebuch meines Vaters, des Soldaten Anton Leistenschneider, von der Ostfront um Weihnachten 1942 an meine Mutter.
Er begann seine Verse mit dem Spruch: "Es kommt aus weitem, öden Land, ich schrieb es dir mit kalter Hand".
Seine Original-Sütterlin-Verse wurden von mir übersetzt.