Corinne fährt mit ihrem Freund Marko nach Kenia, sieht aus der Ferne einen schönen Massai-Krieger, kommt mit ihm in Kontakt und ist hingerissen. Nach dem Urlaub trennt sie sich von Marko und fliegt nach einigen Wochen für eine längere Zeit nach Kenia in Begleitung ihres Bruders und seiner Freundin.
Sie wohnt in Mombasa bei Priscilla, in der sie eine gute Freundin findet. Während dieser „Probezeit“ entschließt sie sich, Lketinga, ihren Krieger, zu heiraten und in Kenia zu bleiben. Sie kehrt noch einmal in die Schweiz zurück, um ihr gutgehendes Brautgeschäft in Briel zu verkaufen und ihre Zelte in der Schweiz abzubrechen.
Weil Lketinga sich in Mombasa nicht wohl fühlt, ziehen sie zu seiner Familie nach Barsaloi. Mit seiner Familie, besonders seiner Mutter, die sie Mama nennt, versteht sie sich gut. Dennoch führen die sprachlichen Schwierigkeiten zu einem Gefühl der Vereinsamung. Die unterschiedlichen Kulturen bringen zusätzliche Schwierigkeiten in allen Lebensbereichen: in der Sexualität, im Rollenverständnis zwischen Mann und Frau, in der Religion, im Verhalten der Menschen untereinander und in der Ernährung.
Besonders die Eifersucht ihres Mannes macht ihr zu schaffen. Sie eröffnen einen Shop, wo er das Sagen haben will, aber weder lesen noch rechnen kann. Er trifft finanzielle Entscheidungen, die sie nicht gutheißt. Während er sich mit seinen Kriegerfreunden amüsiert, versorgt sie den Haushalt, kämpft mit der langsamen, umständlichen Bürokratie und der Korruption, organisiert Einkauf, Verkauf und Personal. Nach der Geburt ihrer Tochter Napirai hofft sie auf Besserung seines Verhaltens, doch seine Eifersucht wird noch schlimmer. Er kontrolliert sie wie eine Gefangene. Als er sogar seine Vaterschaft in Frage stellt, erlischt der letzte Funke Liebe in ihr. Sie beginnt, ihre Rückkehr in die Schweiz zu planen. Aber sie will Kenia auf keinen Fall ohne Napirai verlassen.
Sicher ist es unvernünftig, nach so kurzer Zeit des Kennenlernens trotz aller Ermahnungen einen solchen Schritt zu wagen, aber … wo die Liebe hinfällt. Trotzdem ist das Buch lesenswert. Es ist nicht langweilig und gibt einen tiefen Einblick in das Leben und die Kultur der Massai.