Jojo Moyes wurde 1969 in London geboren und wuchs als Scheidungskind in schwierigen Verhältnissen auf. Sie arbeitete in verschiedenen Berufen, studierte Soziologie und arbeitete als Journalistin. 2002 erschien ihr erstes Buch „Die Frauen von Kilcarrion“. Ihr Roman „Ein ganzes halbes Jahr“, der 2012 erschien und später verfilmt wurde, war ihr größter Erfolg. In ihren Büchern thematisiert sie oft das Leben von Mädchen und jungen Frauen.
Im Schatten das Licht: Ein Buch, in dem die Liebe eines Großvaters und seiner Enkelin zu Pferden thematisiert wird und eine fast zerbrochene Ehe, die durch eine unvorhergesehene gemeinsame Verantwortung gerettet wird. Das Buch ist verfilmt worden.
Sarah lebt mit ihrem Großvater Henri, ein ehemaliger Captain der französischen Elitereitschule Cadre Noir in Saumur, in einem Vorort von London. Beide lieben Pferde und Henri setzt alles daran, seine Enkelin zu einer guten Reiterin auszubilden. Sie hat von ihm ein hervorragendes Dressurpferd Boo, das auf einem billigen Hof unter Straßen- und Bahnbrücken untergebracht ist.
Natasha und Mac leben in Scheidung, wohnen aber noch in dem gemeinsamen Haus, das zum Verkauf steht. Mac trifft Sarah zufällig am späten Abend in einer unsicheren Gegend und bringt sie nach Hause. Beim Betreten der Wohnung erkennen sie, dass eingebrochen worden ist. Er bietet dem verängstigten Mädchen eine Übernachtung an. Natasha und er beschließen, mit der Zustimmung des Jugendamtes sie vorübergehend als Pflegekind aufzunehmen, bis ihr an einem Schlaganfall erkrankter Großvater sich wieder um sie kümmern kann. Doch die Situation ist schwierig. Beide sind beruflich eingespannt und haben neue Partner. Die Gefühle zwischen ihnen schwanken zwischen Noch-Liebe und Feindseligkeit. Mit der Entscheidung, Sarah aufzunehmen, haben sie jedoch eine gemeinsame Aufgabe und Verantwortung, die sich als sehr schwierig erweist, da Sarah ein typischer verschlossener Teenager ist. Sie spricht nicht über ihre Schwierigkeiten mit dem neuen Hofbesitzer. Als die Probleme ihr über den Kopf wachsen, flieht sie mit Boo. Natasha und Mac suchen sie verzweifelt. Durch die gestohlene Kreditkarte können sie ihre Spur verfolgen, die zum Cadre Noir in Saumur zu führen scheint.
Beim Lesen taucht man tief in die Gefühlswelt zwischen Natasha und Mac ein, die zwischen Noch-Liebe und Feindseligkeit schwankt. Ihre Unfähigkeit miteinander zu sprechen und ihre wahren Gefühle zu zeigen, haben fast ihre Ehe zerstört. Auch Sarah wäre manchen Gefahren entgangen, wenn sie sich geöffnet und über ihre Probleme gesprochen hätte.
Die Liebe zwischen Sarah und ihrem Großvater ist innig. Er tut alles für sie, dass sie eine große Reiterin wird, und sie tut alles, ihm zu gefallen. Als er erkrankt und keine Hoffnung auf Genesung besteht, bricht für sie eine Welt zusammen und Bedrohungen treffen sie, so dass sie keinen anderen Weg sieht, als zu fliehen, um Boo zu schützen.
Natasha, eine karriereorientierte Rechtsanwältin, glaubt nach mehreren Fehlgeburten, dass sie nicht zur Mutterschaft geeignet sei. Mit ihrer kühlen Art kann sie keinen Zugang zu Sarah bekommen und glaubt, das Mädchen hasse sie. Als Sarah verschwunden ist, vergisst sie ihre Karriere und übergibt ihren wichtigsten Prozess einem Kollegen, um mit Mac Sarah zu suchen.
Mac ist ein Charmeur, dem alle Frauen zufliegen. Aber auch er kann seine Liebe nicht gestehen. Durch seine lockere Art hat er zu Sahra ein besseres Verhältnis, was Natasha ihm neidet.
Ein lesenswertes Buch mit Spannung und viel Emotionen.