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Neben den vereinsinternen Tagesordnungspunkten wurden von Ewald Middelberg allgemein interessierende Themen angesprochen: Aktion "Türen öffnen", Eingenanteil bei stationärer Pflege in Zusammenhang mit Elternunterhalt, Kurzzeitpflegeplätze und Betreuungsrecht. Als Gastredner war Erich Behke eingeladen, der die Ziele des Weißen Rings darstellte. 

Ewald Middelberg eröffnete die Versammlung und berichtete etwas ausführlicher über Themen, die Senioren besonders beachten sollten. Da diese im Rahmen der Mitgliederversammlung nur angedeutet werden konnten, haben wir Links zur weitern Information eingefügt:

"Türen öffnen lohnt sich“ Unter diesem Schlagwort fordert die BAGSO eine Ausweitung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Senioren/innen in den eigenen 4 Wänden. Beratung und Unterstützung im privaten Umfeld können so individueller erfolgen. Franz Müntefering, der Vorsitzende.der BAGSO, sagt: „Wenn der Hilfebedarf größer wird, ist der Kontakt bereits geknüpft“. Aufsuchende Angebote bieten die Chance, Menschen zu erreichen, die sich aufgrund eingeschränkter Mobilität oder aus anderen Gründen, nicht aktiv um Hilfe bemühen. Sie tragen auch dazu bei, drohender Einsamkeit entgegenzuwirken.
Hierzu einige Links: BAGSO, Einsamkeit

In diesem Zusammenhang wies Ewald Middelberg nochmals auf die häusliche Beratung durch Mitarbeiter des Pflegezentrums und Seniorenzentrums Meppen im Kreishaus hin.

Die Petition Eigenanteil bei stationärer Pflege begrenzen war erfolgreich! Die von der AWO angeregte Petition mit über 70000 Unterzeichnern wurde vom Petitionsausschuss inzwischen behandelt und vom Ministerium behandelt. Es kam zum Beschluss, dass die Kinder von Pflegebedürftigen mit einem  Einkommen von unter 100.000 € nicht zur Zahlung herangezogen werden können.
Links: Arbeiterwohlfahrt (AWO), Bundestag, BMASElternunterhalt

Der VDK Niedersachsen/Bremen fordert: Mehr Kurzzeitpflegestellen schaffen. Die Pflege eines Angehörigen ist mit großer psychischer und physischer Belastung verbunden. Umso wichtiger ist es, dass Betroffene gezielte Pausen in Anspruch nehmen können und ihre Angehörigen trotzdem gut versorgt wissen. Eine planbare Auszeit scheitert häufig am Mangel der verfügbaren Kurzzeitpflegeplätze. 70% der Pflegebedürftigen werden zu Hause von den Angehörigen versorgt, aber nur 1 % konnte im Jahr 2017 die Kurzzeitpflege nutzen. Aus Sicht des VDK hat dies finanzielle Gründe: Mit einem langfristig belegten Heimplatz sind deutlich mehr Einnahmen zu erwirtschaften.
Links: VdK, Anspruch auf Kurzzeitpflege

Zur Reform des Betreuungsrechts: Erste Ergebnisse der Arbeitsgruppen, die vom Bundesjustizministerium eingesetzt wurden. Worum geht es? Für eine volljährige Person, die aufgrund einer psychischen Krankheit oder einer Behinderung ihre Angelegenheiten nicht selbst besorgen kann, wird - soweit die Vertretung nicht durch eine sog. Vorsorgevollmacht geregelt ist - vom Amtsgericht auf Antrag ein Betreuer/in bestellt.Das Betreuungsrecht ist kompliziert: Es gibt Betreuungsvereine, ehrenamtliche Betreuer und Berufsbetreuer. All das kann hier in diesem Rahmen nicht besprochen werden. Ewald Middelberg wies nachdrücklich auf folgenden Sachverhalt hin:

Eine rechtliche Betreuung ist ausgeschlossen, wenn es eine wirksame und umfassende Vorsorgevollmacht gibt. Es wird empfohlen, die Vollmacht nicht unter eine Bedingung zu stellen z.B. („Für den Fall, dass ich einmal nicht mehr selbst entscheiden kann...“), denn in einem solchen Fall müsste erst einmal geprüft werden, ob diese Bedingung eingetreten ist.

Links: Information Betreuungsrecht, Broschüre Betreuungsrecht, Broschüre Patientenverfügung

Nach dieser Einleitung wurden die weiteren Punkte der Tagesordnung abgehandelt:

    • Vorstellung der Ziele des Weißen Rings e. V. durch Erich Bethke
    • Verlesen der Chronik 2019 durch Peter Eisele
    • Kassenbericht durch Hildegard Gruber und Bestätigung der Korrektheit durch die Kassenprüfer Bernd Esders und Wilfried Robben
    • Entlastung des Vorstands einstimmig
    • Verabschiedung von Hildegard Gruber mit Würdigung ihrer fünfjährigen Tätigkeit.
    • Neuwahl des Kassenwartes: Günther Tensing wurde einstimmig gewählt.
    • Vorstellung der neuen Vereinssatzung durch Hermann Held: Die Satzung wurde einstimmig angenommen. 
    • Weitere Aktivitäten im Laufe des Sommers:
      • Dienstag, 17.3. Besuch bei der Rettungsleitstelle im Kreishaus mit anschließendem Kaffeetrinken im Café „Alte Scheune“ in Schwefingen
      • Mittwoch, 6.5. Ernährungsberatung für „Junge Alte“ in der Küche der Oberschule mit der Ökotrophologin Agnes Pinkernell incl. Praxisteil
      • Mittwoch 27.5. Besichtigung der Maschinenfabrik Bergmann Hüntel
      • Im Juni: Tagesfahrt nach Münster: Stadtrundfahrt/ Stadtgang mit Führung, Mittagspause am Aasee, Besichtigung Burg Hülshoff, Sandsteinmuseum mit anschließendem Kaffeetrinken
      • Sonntag, 2.8. Freilichtbühne Ahmsen, „Die Passion“
      • Montag-Freitag, 7.-11.9. Fahrt nach Brügge

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 Ausführliches Protokoll von Peter Eisele