Mit 37 Personen an Bord geht um 9:30 Uhr ab nach Cloppenburg. Während einer kurzen Verschnaufpause regelt der Vorsitzende Ewald Middelberg die Eintrittsformalitäten und die Gruppeneinteilung für die Führung.
Wir stehen vor der riesigen Zehntscheune aus Aerzen mit den auffallenden Dachgauben, die heute als Ausstellungsgebäude und Magazin genutzt wird. In der gegenüberliegenden Scheune von 1850 steht ein Dampflokomobil, wie wir es vom Moormuseum in Groß Hesepe kennen. Der dazugehörige „Oldenburger Pflug“ befindet sich im Außenbereich. Aber auch kleinere Utensilien befinden sich hier in der Scheune, wie Moorschuhe für Pferde, damit diese nicht im Moor versacken.
Am Beispiel des Hofs Wehlburg wird uns das Leben der Wohlhabenden demonstriert. Allein das Betreten des Hofs durch die Torscheune ist schon beeindruckend. Im Haupthaus sehen wir, wie die Menschen mit dem
Vieh unter einem Dach gelebt haben: Die große Diele mit Ställen an beiden Seiten und am Ende die Feuerstelle ohne Schornstein. Wurst und Schinken in Beuteln hängen in dem verrußten Gebälk zum Trocknen. Kommt man dann in die Wohnräume wird es richtig gemütlich. Die Schlafstellen sind hinter Schranktüren. Kostbar sind Möbel, Porzellan und andere Dekorationsobjekte. Ganz anders sieht es in den einfachen Arbeiterhäusern aus. Die Enge der Räume und die Schlichtheit der Einrichtung machen den Unterschied der Stände deutlich sichtbar.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause im Dorfkrug kann jeder auf eigene Faust das Gelände erkunden, den Quatmann-Hof als weiteren herrschaftlichen Hof besuchen, die verschiedenen Windmühlenarten kennenlernen, Brot und Butterkuchen der beiden Backhäuser kosten oder die Ziegen füttern und streicheln. Um 17 Uhr geht es zurück nach Haren nach einem lehrreichen, aber auch geselligen gemeinsamen Tag.
Ein Dank an Helga Kevenhörster-Mengelkamp und Ewald Middelberg für die Organisation.