Am 09.07.2018 fuhren wir mit 38 Personen von Haren nach Lahre. Vorgesehen war ein Vortrag von Herrn Schulte über die Biber und die Ansiedlung des Bibers im Bereich der Hase, eine Exkursion mit in Form einer Kutschfahrt und abschließendes Kaffeetrinken.
Nach der Begrüßung durch Ewald Middelberg hielt Herr Schulte ein Referat über die Biber. Wir waren überrascht über die Größe der Tiere: Ein Männchen wiegt bis 20 kg und ein Weibchen sogar bis 45 kg. Sie werden ca. acht Jahre alt und sind reine Pflanzenfresser, am liebsten Weiden. Dabei fressen sie nur die Rinde und zwar senkrecht zur Längsrichtung. Die Geschlechtsmerkmale sind nicht ohne weiteres erkennbar. Sie sind monogam und leben in der Regel ihr Leben lang mit zwei Kindsgenerationen in einem Bau. Kommt die dritte Generation, muss die erste den Bau verlassen. Feinde sind der Wolf und der Marder.
Der Bau des Bibers ist abhängig vom Ufergelände. Ist das Ufergelände deutlich höher als der Wasserspiegel, wird der Bau in der Erde angelegt, wobei der Zugang unter der Wasseroberfläche liegt. Ist der Wasserspiegel unwesentlich tiefer als das Ufer, baut er eine "Biberburg", die bis zu zwei Meter hoch sein kann und wie ein Haufen Reisig wirkt. Auch hier ist der Zugang unter der Wasseroberfläche. Sollte der Zugang durch einen sinkenden Wasserspiegel einmal frei liegen, wird er verschlossen und ein neuer unter der Wasseroberfläche angelegt.
Herr Schulte führte uns dann durch das Schutzgebiet und zeigte uns eine Biberburg. Weiter zeigte er uns einen Graben, der durch einen Biberdamm aufgestaut ist, was zur Versumpfung dieses Bereiches im Lahrer Moores führte. Auf dem Bild erkennt man den aufgestauten Graben und im nächsten die absterbenden Bäume.
Beim abschließenden Kaffeetrinken hatten wir noch genügend Zeit über die neuen Erfahrungen zu diskutieren.