Mittelstrasse in Haren (Stand: 06.10.2022)
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2018 gehört die Mittelstrasse als Hauptdurchfahrtsstrasse zum "innerstädtischen Ring", der von der Bundestrasse 408 über die Emmelner Strasse, Emsstrasse, Mittelstrasse, Nordring, Lange Strasse und Wesuweer Strasse wieder zur Bundestrasse 408 führt. Damit wird das (Geschäfts-) Zentrum der Innenstadt umfahren.
Blick vom Kirchturm der St.Martinus-Kirche auf die Emsstrasse / Mittelstrasse
(Bilder um 1930, 1978 und 2018, siehe unten)
Text von N. Tandecki, 1983,
Bei der Aufnahme von 1978 weist die Emsstrasse zu beiden Seiten eine lückenlose Bebauung auf. Im Vergleich dazu zeigt uns das ältere Foto, dass um 1930 nur die rechte Seite der Emsstrasse schon über eine geschlossene Bauweise verfügt. Dagegen ist die linke Strassenseite bis zur Einmündung der Mittelstrasse noch unbebaut und ermöglicht einen freien Blick auf die St.Martinus-Kirche. Auch das Erscheinungsbild dieser Strasse hat sich verändert. Heute finden wir eine erheblich breitere, befestigte Strasse mit Parkplätzen vor. Der alte Friedhof bei der Kirche wurde eingeebnet und zu einer Parkanlage umgestaltet. Auf der Fotografie von 1930 erkennen wir am rechten Bildrand das Haus des Schlepperkapitäns Rudolf Pieper, dahinter steht das Haus Emsstrasse 1. Es war zeitweilig Lehrerhaus und diente nach dem zweiten Weltkrieg als Gemeindehaus. Dann erwarb es der Schuhmachermeister Anton Schmitz, der es jedoch später an die Stadt verkaufte. Heute befinden sich an dieser Stelle Grünanlagen und Parkplätze. Das Haus nach der Einmündung der Schulstrasse (heute Werftstrasse) gehört der Familie Gerhard Menke (gen. „Oalter“). Es wurde im Laufe der Zeit zu einem zweigeschossigen Gebäude umgebaut (vgl. Aufnahme von 1978 am rechten Bildrand). Die folgenden Häuser sind 1930 im Besitz der Familie Riddering (gen. „Matsine“), der Bäckerei Hehenkamp, des Bauunternehmens Meyering (gen. Fäwers“) und des Schiffers Gerh. Schöning. Auf der linken Strassenseite nach der Einmündung der Mittelstrasse, steht das Haus der Familie Menke (gen. „Oantsine“). Heute befindet sich hier die Praxis des Dr. med. Kadalie. Das sich anschliessende Haus auf der Mittelstrasse, das durch den Kugelbaum verdeckt ist, ist im Besitz der Familie von Hebel (gen. „Fäwers“). Das Dach am unteren Bildrand gehört zum Saal der Gastwirtschaft Hubert Schepers (gen. „Tinnegeiter“).
1930 1978 2015
2013 2018 2018
Eimündung der Mittelstrasse in die Emsstrasse
1960 (links) und nach dem Ausbau zum innerstädtischen Ring (rechts)
Krim 2018
Blick auf die Mittelstrasse mit der rechts abzweigenden Gartenstrasse
(Text von N. Tandecki, 1983, Bilder: Hasenkamp, um 1930,1978 und 2018)
Das Foto von 1930 (oben links und rechts) zeigt drei an der Mittelstrasse liegende Gebäude: Am rechten äußeren Bildrand steht das Haus der Margaretha Menke (gen. „Docks-Lenker“), es folgen die Häuser des Schiffers Rudolf Schepers (gen. „Kam-Bernds“) und des Schiffers Joh. Gerdelmann (gen. „Janum“, „Majans“).
Die Gartenstrasse wurde 1907 durch den Kaufmann Hermann Wessels (Kirchstrasse) angelegt. Mitbesitzer dieser Strasse waren der Gastwirt Schepers, (gen. „Tinnegeiter“, Emsstrasse) und der Schiffer Sibum (gen. „Picks“, Hafenstrasse).
Das markanteste Gebäude an der Gartenstrasse ist die „Centrale“, ein Elektrizitätswerk, das durch Privatinitiative des Kaufmannes Hermann Wessels (Kirchstrasse) 1910 erbaut und betrieben wurde (siehe auch weiter unten).Das weisse Gebäude hinter der „Centrale“ ist die Schlachterei Hanses, die später ihren Betrieb auf die Lange Strasse verlegte (heute Plagge, 2018 durch einen Neubau ersetzt).
Beim Vergleich der beiden Fotografien (1930, oben und links,Hausnr. beachten) zeigt sich, dass in den letzten 50 Jahren eine enorme Siedlungsverdichtung im Bereich des Hasenkamps stattgefunden hat. Auf der Aufnahme von 1930 sind auf der Mittelstrasse wie auch auf der Gartenstrasse noch etliche Gärten und Felder vorhanden, die jedoch heute fast alle bebaut sind, so dass eine fast geschlossene Siedlungsstruktur vorherrscht. (siehe auch oben)
Diese Bildkomposition zeigt den etwa gleichen Strassenbereich der Mittelstrasse im Jahr ca. 1960, 1978 und 2018. (Siehe auch den Bildvergleich oben)
Auf dem oberen älteren Bild (1960er Jahre ?) ist die Gartenstrasse zu sehen. Rechts davon liegt der noch unbebaute Hasenkamp, die Hafenstrasse und die Ems. Links oben sind der alte und der neue Hafen erkennbar.
Auf dem unterenTeil sehen wir den bebauten Hasenkamp, im Hintergrund die Hafenstrasse, Ems und Emsbrücke. Die ehemalige Jugendherberge auf der Ostseite der Ems ist schon abgerissen.
Auch auf diesen älteren Bildern (1950, 1960er Jahre ?) ist die Mittelstrasse (mit Hausnr.) zu sehen. Dahinter liegt der noch unbebaute Hasenkamp, die Hafenstrasse und die Ems. Links oben sind der alte und der neue Hafen erkennbar. Vorne rechts erblicken wir noch ein Stück des alten Friedhofes, der neben und hinter dem "Dom" angelegt war. Rechts oben steht noch die ehemalige Schifferberufsschule, die in den 1970er Jahren zur Jugendherberge umgebaut wurde und später abgerissen wurde. Die beiden unteren Bilder zeigen den etwa gleichen Strassenzug der Mittelstrasse im Jahr 2018 (vgl. Hausnr.).
Diese 2 Bilder von 1960 und 2018 zeigen die Gartenstrasse mit Hasenkamp von der Hafenstrasse aus.
Centrale
Die "Centrale" (s. auch oben Bild von 1930 und Text) stand an der Ecke Gartenstrasse / Hasenkamp, neben dem späteren Eckhaus Klöker (2018, untere Bildreihe).
Das markanteste Gebäude an der Gartenstrasse ist die „Centrale“, ein Elektrizitätswerk, das durch Privatinitiative des Kaufmannes Hermann Wessels (Kirchstrasse) 1910 erbaut und betrieben wurde. Hier standen zwei Sauggasmotoren, die Generatoren zur Stromerzeugung antrieben. Um 1920 kaufte die Gemeinde Haren für ca. 6000 RM die „Centrale“, um 1958 wurde das Stromnetz an die RWE weiterverkauft. Das Gebäude der „Centrale“ diente ab 1928/29 einige Jahre lang als Garage für Postfahrzeuge; ab 1936 wurden hier die Feuerwehrautos abgestellt (bis 1958). Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Gebäude abgerissen (siehe auch weiter unten).
Vom Krankenhaus zum Seniorenzentrum
Das frühere (Beleg-)Krankenhaus in Haren wurde ab 1998 zum Seniorenzentrum umgebaut und danach ständig erweitert. Hier sind einige Ansichten von der Mittelstrasse aus verschiedenen Jahren zu sehen.
Siehe auch Rund um den Martinusplatz mit Ansichten von der Kirch- / Nordstrasse aus.
Das Seniorenzentrum im Jahre 2018
Der alte Friedhof:
Der alte Friedhof hinter dem "Dom" war bis in die 1960er Jahre in Betrieb. Die letzten Beerdigungen fanden Anfang der 1940er Jahre statt (mit Ausnahme von Familiengräbern), nachdem am Ostereschweg ein neuer städtischer Friedhof seinen Betrieb aufgennommen hatte. Er wurde ca. 1966 / 1967 eingeebnet.
Hier sind einige Bilder zu dem Thema zusammengefasst:
Das Bild von 1890 zeigt noch die alte Martinuskirche mit einem Teil des Friedhofes von der Emsstrasse aus, auf dem rechten Bild finden wir in der oberen Hälfte die Mittelstrasse mit einem Teil des alten Friedhofes kurz nach dem 2. Weltkrieg (der alte Kirchturm hat noch kein Dach). Das 2. Bild zeigt den "Dom" mit dem dahinter liegenden Friedhof, während die 2 Bilder darunter den Friedhof mit seiner Grenzmauer in der Mittelstrasse in den 1950er Jahren und 1960 zeigen..
Die untere Bildleiste ist undatiert, zeigt aber einige Eindrücke vom alten Friedhof.
Mittelstrasse / Burggraben: Der "alte Burgraben" endete früher an der Nordstrasse und wurde 1981 bis zur Mittelstrasse hin verlängert. So wurde ein Anschluss an den innerstädtischen Ring geschaffen. Dafür mussten einige ältere Häuser abgerissen werden wie das Haus Töller (siehe auch das Bild von 1978).
Weiterer Verlauf der Mittelstrasse
Linke Strassenseite (vom Burggraben bis Mühlendamm)
3. Bild: Haus der ehemaligen Architekten Harren und Schmitz (2018 in städtischem Besitz), die das Stadtbild von Haren in den 1960er und 1970er Jahren vielfach geprägt haben. Dazu gehört u. a. die Sanierung des ehemaligen Krankenhauses und dessen erster Umbau zum Seniorenheim, aber auch Schulen und andere öffentliche Einrichtungen.
Rechte Strassenseite (vom Burggraben bis Mühlendamm)
Hier sind leider nur noch einige ältere Häuser erhalten geblieben, die meisten sind durch moderne Neubauten ersetzt worden, wie man aus der folgenden Bilderfolge ersehen kann.
Burggraben / Mittelstrasse Mittelstrasse / Gartenstrasse Blick zum Mühlendamm
Blick zur Emsstrasse Blicke zum Mühlendamm
Blicke zur Emsstrasse
Ecke Mittelstrasse / Mühlendamm
Die Mittelstrasse endet im Mühlendamm als Teil des innerstädtischen Rings, der nach der Überquerung der Nordstrasse als Nordring weitergeführt wird (seit 1982).
Über den folgenden Link "Themenübersicht" (blaue Schrift) errhalten Sie eine Übersicht der fertigestellten und der weiteren geplanten Module: