Ein Woort up platt
Barmhäertigkeit
1865 hett dai kathoolske Gemeinde in Leier dat Barmäus-Hospital bout un elk un aine seeg vandage Borro, un alle Lü wätet, wat dormit ment is.
Dai Nonnen, dai barmhertigen Süsters hebben aaltied dät beste gäven, umdät dai Kranken gau und drock weer flügge woren. Dai gaude Naomen van dät Krankenhuus, freuer segg man kann ok wal maol Ziekenhuus, is ok, dai Leivde van dai barmhärtigen Süsters tau danken.
Johre later müss aber uk mal son Anbou her. Gaude Mürkers un Handwärkers wassen gewaltig and knuen un woulraoken. De meisten wassen Ostfreisen un stiev reformeiert. Bi’t Verhalen un Utrössen saten sai up ne breie Planke, packten hör Botterbrood ut un drünken Tee ut dai Tehrmosbuddel. Bie Külde un Unweer satten sei in aine lüttke kolde Bude.
Aine van dai gaude Nonnen künn dät nich so gaud hämm, woo dai Mannslü dor satten tau kauen uns sai wull er wall bittken gauds taukaomen laten. Schwester Oberin här ok nix taukägen.
Dät Süster güng nu in dai Kööke, halde wat Leckeret binänner, stopte dät aale in ainen grooten Pott. Nu noch ain Klücksken tau drinken un sai güng noor buten noor dai Mannslü, dai all weer up Gerüst stünnen.
Man sai häff sück ok wat dorbie docht: Nu will ick doch is wääten, off dai Kerls uk ain bitken kündig in dai Bibel bünnt. Sai güng up dänn ersten Mann tau, dai dai Steine nor booven schläpen müss un frög üm: „kennen sie Pontius Pilatus?“
Dai Müürmann keek er mit groote Ogen an: „Nee“, segg hai, „kenn ick nich, man ick frog äben mien Kumpel“.
Hai röpp nor baoben: „Härm?“
„Ja, wat is?“ röpp Härm taurügge.
„Segg is även, kenns du ainen van us dai Pontius Pilatus hätt?“
„Nee“, segg Härm „watt is dänn door mit un watt schöll hai dänn?“
„Hier stait siene Olske un will üm wat tau ääten un drinken brengen.“
Düsse Geschichte is wiss woohr. Dütt Dönken häff maol Pastoor Gerrit ut Leier vertellt.