Nach einem gemütlichen Kaffeetrinken in der Erdhütte machten wir uns – 36 gut gelaunte Senioren – auf den Weg zu Hölscher Wasserbau in Haren (Ems). Gegen 15:30 Uhr trafen wir dort ein und wurden herzlich von Frau Düthmann empfangen. Sie holte uns direkt vom Bus ab und führte uns auf das weitläufige Firmengelände.
Im Besprechungsraum erwartete uns Herr Tholen, der uns in die Geschichte des Unternehmens einführte. Wir erfuhren, dass Hölscher Wasserbau im Jahr 1959 von Heinrich Hölscher gegründet wurde – ursprünglich als landwirtschaftlicher Lohnbetrieb. Was einst mit einfachen Entwässerungsarbeiten für Landwirte begann, entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem hochspezialisierten Betrieb für Grundwassermanagement, Brunnenbau und Wasserhaltung. Als nächstes soll die Geothermie weiter ausgebaut werden. Ein weiteres Ziel ist die Wasserneutralität, das heißt, dass das zur Grundwasserabsenkung abgepumpte Wasser dem Grundwasser wieder zugeführt wird. Dabei spielt die von Hölscher entwickelte patentierte hw-dsi-Infiltration eine Rolle. (dsi = Düsensauginfiltration)
Spannend war der Überblick über die zahlreichen Großprojekte, an denen Hölscher beteiligt ist oder war. Neben den internationalen Einsätzen in Kopenhagen und Doha (Katar) gehören auch bedeutende Projekte in Deutschland dazu – etwa die U-Bahn in München, das Großprojekt Stuttgart 21 und der Spreepark in Berlin. In Planung befindet sich derzeit ein neues Vorhaben am Ostbahnhof in München, das laut Herrn Tholen in seiner Dimension sogar Stuttgart 21 übertreffen soll.
Ein Thema, das uns besonders positiv auffiel, war die soziale Einstellung des Unternehmens. Hölscher Wasserbau legt großen Wert auf seine Mitarbeitenden: Es gibt zahlreiche Weiterbildungsangebote, familienfreundliche Arbeitszeiten, Sonderzulagen und einen Zuschuss zu Kindergartenkosten und mehr. Auch Sport- und Fitnessangebote gehören zum Alltag vieler Beschäftigter. Man spürt, dass hier der Mensch im Mittelpunkt steht – eine Haltung, die in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist.
Die verschiedenen Tätigkeitsbereiche der Firma Hölscher
nähere Erläuterungen mit Videoclips findet Ihr hier.
Im Anschluss folgte der Rundgang über das Betriebsgelände. Wir konnten beeindruckende technische Anlagen sehen: große Pumpen, Wasseraufbereitungscontainer, riesige Kettenfahrzeuge zum Bohren und Fräsen, digitale Überwachungssysteme und modernste Messgeräte. Viele dieser Systeme werden direkt in Haren entwickelt oder individuell an die Anforderungen internationaler Baustellen angepasst.
Abschließend bedankte sich Bernd Hasch in unserem Namen bei Frau Düthman und Herrn Tholen für das ansprechende Referat und die Führung durch den Betrieb, bevor wir mit vielen neuen Eindrücken die Heimfahrt antraten. Alle waren sich einig: Der Besuch bei Hölscher Wasserbau zeigte eindrucksvoll, wie sich ein bodenständiges Familienunternehmen aus dem Emsland zu einem international geschätzten Spezialisten entwickelt hat – technisch fortschrittlich, sozial engagiert und fest in der Region verwurzelt.
Weitere Bilder
Film über Hölscher Wasserbau
Website von Hölscher


