20250713 182820 [1]Großer Andrang am Busbahnhof Haren: Wir, fünfzig Senioren, warteten erwartungsvoll auf den Bus, der uns zur Freilichtbühne Ahmsen bringen sollte, wo uns die Operette Im weißen Rössl am Wolfgangsee erwartete. Der Bus kam pünktlich und wir machten uns gut gelaunt auf den Weg.

Auf der Hinfahrt sprach Bernd Hasch ein kurzes Begrüßungswort an die Teilnehmer und überreichte dann das Mikrofon an die Organisatorin Helga Kevenhörster-Mengelkamp, die den geplanten Ablauf erläuterte.

Vor dem Einlass zur Waldbühne hatten sich bereits lange Besucherschlangen gebildet. Dennoch ging es zügig voran, sodass noch Zeit für einen Kaffee oder einen kleinen Imbiss blieb. Dann ertönte eine Trompete – das Signal zum Einlass – und alle strömten auf ihre Plätze.

In der Begrüßungsrede wurden, wie üblich, einzelne Gruppen namentlich begrüßt. Lautstark machten wir uns bemerkbar, als die Seniorenvertretung Haren aufgerufen wurde.

Schon mit den ersten Takten von „Im weißen Rössl“ wurden wir in den Bann der Musik gezogen.

Die Wirtin Josepha, die ihr Personal streng führt, erwidert nicht die Gefühle ihres Zahlkellners Leopold, sondern schwärmt für den Stammgast, Rechtsanwalt Dr. Siedler.

Die Mannschaft des Weißen Rössls steht bereit. Sie erwartet die Gäste vom Dampfer.

Die Gäste treffen ein, doch Dr. Siedler ist nicht dabei

Dr. Siedler kommt überraschend mit dem Motorroller. Josepha bereitet ihm einen herzlichen Empfang.

 Unter den neu ankommenden Gästen ist Herr Giesecke, ein temperamentvoller etwas polternder Berliner Fabrikant, mit seiner Tochter Ottilie. Ausgerechnet der Sohn seines ärgsten Konkurrenten, Sigismund Sülzheimer, reist ebenfalls an. Als auch noch Dr. Siedler erscheint, der Sülzheimer im Prozess gegen Giesecke vertritt, ist das Maß für Giesecke voll. Er will abreisen, doch seine Tochter, der Dr. Siedler schöne Augen macht, kann das verhindern.

Liebesverwicklungen stören die sommerliche Idylle: Leopold, von Josepha brüsk abgewiesen, kündigt, Ottilie verliebt sich trotz der Familienfehde in den Rechtsanwalt und Sigismund und das lispelnde Klärchen finden aneinander Gefallen.

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„Im Salzkammergut kann man gut lustig sein...“ preist die Schönheit der Natur 

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und drückt die Lebensfreude der Menschen mit Singen, Tanzen und ihrer Verbindung zur Natur (auch zu den Kühen) aus.

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Ein Schuhplattler darf dabei nicht fehlen!

 Ein besonderer Höhepunkt ist der Besuch des Kaisers Franz Joseph. Zu seinem Empfang muss das gesamte Publikum die Begrüßungshymne einüben. In der Euphorie wegen des hohen Gastes lösen sich alle Konflikte in Wohlgefallen auf.

Gut bekannte Melodien, witzige Dialoge und romantische Szenen vor einer sorgsam aufgebauten Kulisse des Weißen Rössls sorgten für gute Stimmung. Die Spielfreude der Darsteller - von drei bis über 80 Jahre - riss das Publikum mit.

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Während alle feiern und fröhlich sind, referiert Professor Hinzelmann über Preisbildung und Angebot und Nachfrage.

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Zum Schluss staunt Herr Giesecke: Drei Paare haben sich gefunden: Seine Tochter Ottilie mit Dr. Siedler, Josepha mit Leopold und Klärchen mit Sigismund. (letztere sind leider nicht im Bild).

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Mehr als 70 Darsteller im Alter von drei bis über achtzig.

Nach der Vorstellung und einer Gruppenaufnahme vor der Kulisse besuchten wir das Vereinsheim, wo traditionell Kaffee und Butterkuchen serviert wurde. Einige nutzten auch die Gelegenheit, mit den Darstellern ins Gespräch zu kommen.

 Auf der Rückfahrt wurde noch über die Vorstellung diskutiert. Wenn wir auch keine professionellen Künstler erlebt haben, waren wir doch beeindruckt vom Engagement und der überwiegend überzeugenden Darstellung der ehrenamtlichen Laienschauspieler. Alle Achtung!!

 

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Der Schlussapplaus

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Kaffeetrinken im Künstlerheim

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Kaffeetrinken im Künstlerheim 

Es war insgesamt ein unterhaltsamer und geselliger Nachmittag. An Helga ein besonderer Dank für die sorgfältige Organisation.

 

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