20230624 130133Im Rahmen des Stadtradelns versammelten sich um 9 Uhr 15 Radfahrer vom ADFC und Seniorenfietser am Amisia-Anleger in Haren (Ems) für eine Tour von Heede nach Bourtange. Sie verstauten ihre Räder auf Hänger und Fahrradträger, um gemeinsam nach Heede zu fahren. Auf dem Parkplatz an der Heeder Kirche wurden die Räder startklar gemacht und los ging’s.

Als Erstes besuchten wir die alte Kirche Petrus in Ketten, die uns freundlicherweise vom Küster geöffnet wurde. Sie wurde 1484/85 als Ersatz für eine alte Holzkapelle im Stil der norddeutschen Backsteingotik gebaut. Bei Restaurierungsarbeiten wurde noch ein altes Deckenbild im Chor freigelegt, das Petrus‘ Befreiung aus dem Gefängnis durch einen Engel darstellt. Auf der Rückseite der Kirche befindet sich noch ein Steinrelief mit einer Kreuzigungsszene. Maria und Petrus, der Patron der Kirche, mit einem Schlüssel stehen unter dem Kreuz. Daneben gab es auch ein Guckloch, durch das Ausgestoßene und Unreine, die die Kirche nicht betreten durften, dennoch dem Gottesdienst folgen konnten.

 

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Nach der Besichtigung fuhren wir zunächst auf dem schattigen Emsradweg, passierten Dörpen und hatten am Marina-Park unsere erste Pause. Weiter ging es über landschaftlich schöne Nebenstraßen der Emsauen nach Dersum, wo wir den Bürgerbaum bestaunten, der 2004 anlässlich der 1125-Jahr-Feier erschaffen wurde. Für jedes Gemeindemitglied hängt ein gläsernes Blatt an diesem Baum. Er wird jährlich aktualisiert.

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Weiter ging es dann nach Bourtange, wo wir eine längere Pause hatten, die die einen zum Mittagessen, die anderen für einen Rundgang durch die Festung nutzten. Die kleine Kirche mit der hölzernen Kanzel hinter dem Altar und dem Uhrwerk von der alten Turmuhr wirkt sehr bescheiden. In der Rossmühle kann man sehen, wie eine Mühle mit Pferden angetrieben wird. Das Ganze ist betriebsbereit und man kann selbst testen, wie schwer es ist, die Mühle in Gang zu bringen. Auf einer Erhöhung lädt das Gras im Schatten der Bockmühle zum Verweilen ein. Vom Wall, der die ganze Festung umgibt, schaut man auf das ruhige Wasser mit Seerosen, Enten und Schwänen. Auf dem Rückweg kommt man am Museum vorbei, in dem man wie Nils Holgersson auf einer Wildgans fliegen kann. Dann kommt man zum Markt mit seinen zahlreichen Sonnenschirmen und Tischen, die auf hungrige Gäste warten. Das rote Folterpferd steht etwas versteckt, man kann es auf einem Bild aber deutlich erkennen.

 

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Von Bourtange geht es weiter gen Rhede. Wir passieren die Gedächtniskirche des Landkreises Emsland. Der Landkreis hat die alte Kirche in Rhede, die nach dem Bau der neuen Nikolauskirche überflüssig wurde, übernommen und als Gedenkstätte für die Opfer des Weltkriegs und der Naziherrschaft eingerichtet. Die neue Kirche im neuromanischen Stil, an der wir kurz darauf vorbeikamen, wird auf Grund ihrer Größe auch Rheder Dom genannt.

Nach einer letzten Pause an der Leher Pünte fuhren wir zur Alten Linde in Heede, wo wir zum Abschied noch eine Gruppenaufnahme unter dem Baum gemacht haben. Insgesamt war es eine tolle Tour. Ein Dank an Heribert für die Vorbereitung und die Führung.

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