Emsstrasse (Stand: 19.07.2022)
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Die Emsstrasse gehört zu den alten Harener Strassen und führt von der Kirchstrasse an der Südseite des "Doms" vorbei bis zur Emsbrücke. Ab der Einmündung der Mittelstrasse bis zur Emsbrücke ist sie zu einem Teil des innerstädtischen Rings, der andere Teil verkehrsberuhigt ausgebaut wordent.
Sie war vor dem Bau der Umgehungsstrasse (B408, 1982) Teil der damaligen Bundestrasse B402, die von der B70 über Emmeln, Haren nach Rütenbrock und den Niederlanden führte. Der gesamte Durchgangsverkehr in Richtung Niederlande lief über die Emsstrasse, Kirchstrasse am "Dom" vorbei, Lange Strasse zur Holterhuis-Kanalbrücke und zur Rütenbrocker Strasse. Heute im Jahr 2020 ist das unvorstellbar.
Für das Umfeld des "Domes" sei auch auf die Berichte über die Kirchstrasse und Rund um den Martinusplatz hingewiesen.
Überblick: Die Emsstrasse von ca. 1908 bis 1960
Die folgenden 2 Aufnahmen dienen zum Vergleich von 1930 und 1978 mit Erläuterungen von Norbert Tandecki.
Blick vom Kirchturm der St.Martinus-Kirche auf die Emsstrasse / Mittelstrasse (um 1930 und 1978)
Text von N. Tandecki (1983)
"Bei der Aufnahme von 1978 weist die Emsstrasse zu beiden Seiten eine lückenlose Bebauung auf. Im Vergleich dazu zeigt uns das ältere Foto, dass um 1930 nur die rechte Seite der Emsstrasse schon über eine geschlossene Bauweise verfügt. Dagegen ist die linke Strassenseite bis zur Einmündung der Mittelstrasse noch unbebaut und ermöglicht einen freien Blick auf die St.Martinus-Kirche. Auch das Erscheinungsbild dieser Strasse hat sich verändert. Heute finden wir eine erheblich breitere, befestigte Strasse mit Parkplätzen vor. Der alte Friedhof bei der Kirche wurde eingeebnet und zu einer Parkanlage umgestaltet.
Auf der Fotografie von 1930 erkennen wir am rechten Bildrand das Haus des Schlepperkapitäns Rudolf Pieper, dahinter steht das Haus Emsstrasse 1. Es war zeitweilig Lehrerhaus und diente nach dem zweiten Weltkrieg als Gemeindehaus. Dann erwarb es der Schuhmachermeister Anton Schmitz, der es jedoch später an die Stadt verkaufte. Heute befinden sich an dieser Stelle Grünanlagen und Parkplätze.
Das Haus nach der Einmündung der Schulstrasse (heute Werftstrasse) gehört der Familie Gerhard Menke (gen. „Oalter“). Es wurde im Laufe der Zeit zu einem zweigeschossigen Gebäude umgebaut (vgl. Aufnahme von 1978 am rechten Bildrand). Die folgenden Häuser sind 1930 im Besitz der Familie Riddering (gen. „Matsine“), der Bäckerei Hehenkamp, des Bauunternehmens Meyering (gen. "Fäwers“) und des Schiffers Gerh. Schöning.
Auf der linken Strassenseite nach der Einmündung der Mittelstrasse, steht das Haus der Familie Menke (gen. „Oantsine“). Heute befindet sich hier die Praxis des Dr. med. Kadalie. Das sich anschliessende Haus auf der Mittelstrasse, das durch den Kugelbaum verdeckt ist, ist im Besitz der Familie von Hebel (gen. „Fäwers“). Das Dach am unteren Bildrand gehört zum Saal der Gastwirtschaft Hubert Schepers (gen. „Tinnegeiter“)."
Gang durch die Emsstrasse
Wir beginnen unseren Gang durch die Emsstrasse am "Dom" und beenden ihn an der Emsbrücke, immer im Wechsel der Strassenseite.
Rechte Strassenseite von der Kirch- bis zur Schul-(Werft-) / Mittelstrasse
2018: Blick in die Emsstrasse von der Kirchstrasse in Richtung Emsbrücke und Eckhaus Ems- / Kirchstrasse: Früherer Sitz der Volksbank, später wurden hier zeitweise Lehrerwohnungen vorgehalten.
Das Haus links daneben (rechts: 2019: Küchengalerie) war viele Jahre beliebter Treffpunkt junger Leute aus Haren und Umgebung, allseits bekannt als die Diskothek "Tante Frieda".
Tinnegeiter: 1945: und 2020
Bildreihe unten: Ecke Ems- / Schul-(Werft-)Strasse
Ca. 1927: Emsstrasse und 1960: Ems- / Mittel- / Schulstrasse
1978: DRK-Heim, war früher das Schuh- und Lederwarengeschäft Schmitz (siehe auch weiter oben). Nachdem die Stadt Haren das Haus übernommen hatte, diente es einige Jahre dem DRK-Ortsverein Haren, der 1974 eine neue aktive Sanitätsbereitschaft gegründet hatte, als Unterkunft.
2018: Später wurde das alte Haus abgebrochen. An dieser Stelle steht 2018 ein großer Neubau mit einer Praxis für Physiotherapie.
2018: Ecke Werft- / Emsstrasse: Wie links, von der Werftstrasse aus gesehen.
Linke Strassenseite von der Kirch- bis zur Mittelstrasse
(2018: Verkehrsberuhigter Teil der Emsstrasse)
Vor 1875: Martinuskirche und Knaben-(Volks-)schule (sie wurde 1897 abgerissen).
Tinnegeiter
Neben dem "Dom" am Kirchplatz steht seit jeher der markannte Gebäudekomplex Schepers, genannt "Tinnegeiter": Gast- und Geschäftshaus, Saalbetrieb und Kino in früheren Jahren.
Tinnegeiter: 1945, Vorbau: 1960 und2018 ( Italienisches Eiscafé seit den 1970er Jahren)
"Tinnegeiter": in früheren Zeiten und 1929 bei einer Feuerwehrübung (rechts der ehemalige Kinosaal).
2018 mit verschiedenen Geschäftslokalen
2017: Blick vom Kirchturm auf die Rückfront von Tinnegeiter
Alte Kaplanei
Sie war viele Jahre Wohnung und Amtssitz der Kaplane der Martinusgemeinde.
2018: In Privatbesitz, daneben das ehemalige Modehaus "von Hebel" (siehe auch unten)
Modehaus von Hebel
"Ein weiteres Kapitel Harener Kaufmannsgeschichte hat 2017 geendet. Im Oktober 1906 wurde es von dem Kaufmann Gerhard von Hebel mit seiner Frau Wilhelmine gegründet. Angeboten wurden Textilien aller Art, später fertigte man auch selber Kleidung und Wäsche. Nach 1945 und der Evakuierung musste das Geschäft ganz neu aufgebaut werden. Nach dem Tod des Gründers 1951 führte es seine Tochter Grete Mannheim weiter, 1973 übernahm in dritter Generation ihre Tochter Herma Marschand das Traditionsgeschäft. Da kein Nachfolger da war, schloss sie 2017 das Geschäft." (aus Meppener Tagespost).
2019: Nachfolgegeschäft
Ecke Ems- / Mittelstrasse
Eckhaus Ems- / Mittelstrasse: 1960 - 2018
Ecke Ems- / Mittel- / Schul- (Werftstrasse) von 1908 bis 2019
(späterer innerstädtischer Ring)
Unten: Nach dem Umbau zum innerstädtischen Ring
Aus Richtung Emsbrücke In Richtung Emsbrücke (2019)
Linke Strassenseite von der Mittelstrasse bis zur Emsbrücke
(Teil des innerstädtischen Rings)
Unten: Blicke in Richtung Emsbrücke: Von vor 1914 bis 2018
1960 Pepino (vergleiche Dachausbau mit den Bildern oben)
Spielothek "City Casino" Spielothek "Admiral" Grosser Wohnkomplex
(siehe auch unten)
Ehemalige Viehhandlung Hanses
Viehhandlung und Gaststätte Hanses: Hier öffnete 1973 auch das erste Harener Jugendzentrum, das in einer eiskalten Winternacht abgebrannt ist (das Wasser gefror fast in den Strahlrohren der Feuerwehr!). Das Gebäude ist 2018 ersetzt durch einen grossen Wohnkomplex (unten).
Gaststätte Leo Veerkamp und Nachfolger
(Gaststätte Jüngerhans, gen. "Hinnum", später "Jan's Pub")
Oben: Früher
2018: Die Gaststätte "Jan´s Pub" (Gaststätte Veerkamp) wurde zum Jahresende 2019 geschlossen.
Pik Steffen
Ein markantes Haus von Haren steht auch an der Ecke Ems-/ Hafenstrasse vor der Emsbrücke, das auch eine wechselvolle Geschichte hat. Es gehörte der Familie Sibum (Pik Steffen). In den 1970er Jahren war dort die Arztpraxis von Dr. Kadalie untergebracht, der später in das Gebäude neben der späteren "Pütte" umzog. Im o. a. Haus waren danach verschiedene (Tanz-) Lokale (River-Boat, Lambada, s. u.) aktiv. In den 2000er Jahren wurde das Haus komplett saniert, und eine Rechtanwaltspraxis hat dort Einzug gehalten.
Zeit der Diskotheken: Lambada Riverboat 2018: Anwaltspraxis
Rechte Strassenseite von der Mittelstrasse bis zur Emsbrücke
Von der Mittelstrasse zur Emsstrasse mit Blick zur Emsbrücke
Oben: Blick von Emsbrücke in Richtung Dom
2013 2019 mit Neubau
Schuhhaus Gerd Meyering (von 1950 bis 2018)
1950 und 1960
2017 2018 nach Geschäftsaufgabe
Schlachterei Cordes
von 1950 bis 2019
Reedereimuseum und Umgebung
Früher und 2018 / 2019
Ca. 1980er Jahre: Blick von der Emsbrücke auf die Emsstrasse
Über den folgenden Link "Themenübersicht" (blaue Schrift) erreichen Sie eine Übersicht der fertigen aufrufbaren und der weiteren geplanten Module: