Mühlen in Haren (Stand:06.10.2022)
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In der Stadt Haren gab es im Laufe der Jahrhunderte eine ganze Reihe von (Wind-) Mühlen. Einige davon sollen hier kurz vorgestellt werden.
Mersmühle
Die bekannteste Windmühle in Haren ist die Mersmühle als Teil des Mühlenmuseums, das vom Harener Heimatverein betrieben wird (Internetauftritt: http://www.heimatverein-haren.de).
Mersmühle (Text von N. Tandecki, 1983)
"Die Mersmühle bestand als Bockwindmühle höchstwahrscheinlich schon vor 1736. Etwa 40 Meter von dieser Stelle entfernt wurde zwischen 1825 und 1830 die heutige Holländer-Kappenwindmühle errichtet.
Um auch in windstillen Zeiten mahlen zu können, wurde nach der Jahrhundertwende ein Benzolmotor, später ein Elektromotor eingesetzt. 1949 wurde das erste Flügelpaar abmontiert, 1953 zum letzten Mal mit dem restlichen Flügelteil gemahlen.
Die Stadt Haren erwarb 1976 die Mühle einschließlich Mühlenrecht. Nachdem die Finanzierung gesichert war, konnte mit den Restaurierungsarbeiten begonnen und 1980 beendet werden.
Außerdem wurde vom Heimatverein Haren und Umgebung e. V. der Aufbau eines Mühlenmuseums unter dem Motto "Säen, Ernten, Mahlen, Backen" vorbereitet, das bis heute schon etliche Ausstellungsstücke vorweisen kann" (1983).
Die Mersmühle von ca. 1900 über 1972 (vor der Sanierung) bis 2020
Inselmühle (Funkenmühle)
Sie heisst "Inselmühle", da sie auf einer Halbinsel zwischen 2 Emsarmen erbaut wurde, einer davon ist inzwischen völlig versandet. Diese denkmalgeschützte Windmühle ist ein zentrales Gebäude dieser Gegend, sie wird auch "Funkenmühle" genannt, sie wurde zuletzt von der Familie Funke betrieben.
Die "alte Inselmühle", ein Galerie-Hölländer, wurde 1945 durch Artelleriebeschuss stark beschädigt. Deshalb wurde sie abgebrochen. Anschließend wurde ein Neubau erstellt. Diese neue Mühle wurde elektrisch angetrieben, bis 1958 der Betrieb eingestellt wurde.
Die Inselmühle, vor und nach der Sanierung.
Das Mühlengebäude wurde 2019 / 2020 von Grund auf saniert und umgebaut zu einem Dokumentations- und Begegnungszentrum "Haren / Maczkow". Danach wird die Inselmühle eine Ausstellung über die polnische Nachkriegszeit von Haren beherbergen und auch lokalen Heimatforschern als Anlaufpunkt zur Verfügung stehen. Mühlentechnik u. Holzbaukonstruktion des Pfettendaches werden beim Innenausbau gestalterisch integriert.
Telkenmühle
Der Standort der Telkenmühle von ca.1900 bis 2020 (Püntkers Patt mit Schöfwerk und neuem Yachthafen)
Bramsmann-Mühle
Diese Mühle stand in Altharen an der Adenauerstrasse. Zur Erinnerung an sie steht 2020 eine vom Kunstkreis Haren gestaltete Skulptur auf der Kreisverkehrsinsel in Altharen.
"Berühmt" wurde die Mühle durch den "ersten Segelflieger des Emslandes". Ca. 1850 baute der Müller Herm Hinnerk Bramsmann sich ein "Segelflugzeug". Vom Helm der Mühle startete er, mit Bewegungen der Arme und Beine schwang er sich durch die Luft. Eine Windböe erfasste ihn und er "landete in Schulten Eichen" beim benachbarten Bauernhof. Diese Geschichte ist wunderbar beschrieben in dem Gedicht "Der erste Segelflieger des "Emslandes" von Helma Gravel.
Über den folgenden Link "Themenübersicht" (blaue Schrift) erreichen Sie eine Übersicht der fertigestellten und der weiteren geplanten Module: