20190606 FitImAuto Achtzehn Mitglieder (6 Frauen und 12 Männer) der Seniorenvertretung Haren (Ems) haben an dem Seminar „Fit im Auto“, das von der Verkehrswacht Meppen durchgeführt wurde, teilgenommen. Die Kurse fanden am 06. und am 11.06.2019 auf dem Kirmesplatz hinter dem Hallenbad in Meppen statt.

 

Die Veranstaltung wurde mit einem Vortrag von Polizeihauptkommissar Klaus Wermeling eröffnet. Er sprach über drei wesentliche Punkte:

Fahrtüchtigkeit: Am bekanntesten ist die Einschränkung der Fahrtüchtigkeit durch Alkohol. Bereits bei 0,3 Promille kann die Fahrerlaubnis für lange Zeit entzogen werden, wenn es zu einem Unfall oder anderen Ausfallerscheinungen gekommen ist. Ohne Ausfallerscheinungen besteht ein Fahrverbot ab 0,5 Promille. Schwierig ist für den Fahrer festzustellen, wie hoch der jeweilige Promillewert nach Alkoholgenuss ist. Daher ist dringend zu empfehlen: „Wenn ich ein Kraftfahrzeug führe, dann bleibe ich freiwillig bei 0,00 Promille.“ Auch über das Problem des Restalkohols wurde gesprochen. Rauschgifte spielen bei Senioren seltener eine Rolle. Dafür ist die Gefahr der Fahruntüchtigkeit durch Medikamente zu beachten, besonders wenn mehrere Substanzen eingenommen werden. Man sollte sorgfältig die Waschzettel auf Einschränkungen der Fahrfähigkeit studieren.

Anschnallpflicht: Herr Wermeling berichtete über die positive Wirkung der Gurte, die oft schwerere Verletzungen insbesondere im Kopfbereich vermeiden. Einen zusätzlichen Schutz bilden die Airbags. Jeder Insasse des Fahrzeugs muss angeschnallt sein. Für die Enkel müssen entsprechende Kindersitze vorhanden sein.

Geschwindigkeit: Sie sollte stets angepasst sein. Es wurde darauf hingewiesen, dass Busse an einer Haltestelle mit eingeschaltetem Warnblinker auch im Gegenverkehr nur mit einer Geschwindigkeit von 5 -7 km/h passiert werden dürfen. Auch in verkehrsberuhigten Zonen (früher Spielstraßen) gilt eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 5-7 km/h.

In der anschließenden Diskussion wurde noch eingehend über die Bildung einer Rettungsgasse gesprochen. Schon wenn man auf ein Stauende zukommt, sollte man sich entsprechend einordnen.

Anschließend wurden die Teilnehmer in Gruppen für den praktischen Teil eingeteilt. Mit dem eigenen Fahrzeug wurden Bremsübungen, die zunächst sehr zaghaft waren, durchgeführt. Mit mehreren Versuchen wurden die Teilnehmer mutiger und die Geschwindigkeit höher, so dass das ABS voll zur Wirkung kam. Danach kam die dreißigminütige Fahrt im Fahrschulwagen. Dabei wurde unter anderem auf Schulterblick, Übersicht und Beachtung der Geschwindigkeitsbegrenzungen geachtet.

Nach der Manöverkritik wurden die Teilnahmebescheinigungen verteilt und das Seminar beendet.